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Das Leben von Frank Hettlich

Tribut unseres guten Freundes George Lamb, vorgetragen am 3. März 2007 am Stellenbosch Flying Club (siehe auch 'Aktuelles')

1- Einführung
Frank hatte viele Freunde in der ganzen Welt - einige haben es geschafft, heute bei uns zu sein, worüber wir sehr glücklich sind. Für mich ist es auf jeden Fall eine ausserordentliche Ehre Frank meinen Tribut zu geben. Was kann man schon über jemanden sagen, der ungefähr 50 Känguruhs als Haustiere im Garten herumhüpfen hat??! Offensichtlich ein bisschen verrückt, aber wir alle wissen, dass dies nur ein weiteres Beispiel seines aussergewoehnlichen Art war, das Leben anzugehen.

2- Die frühen Jahre
Frank wurde im Jahr 1941 mitten im 2. Weltkrieg geboren. Als Kind zur gleichen Zeit auf der anderen Seite des Kanals in England aufgewachsen, weiss ich, welch schweres Leben Familien durchstehen mussten. Frank war der jüngste von vier Brüdern und er zeigte früh seinen Erforschungs- und Tatendrang. Als er nur 10 Jahre alt war, schnappte er sich das Motorrad seines Bruders. Als er 12 war, versuchte er sich am Auto seiner Eltern, welches er anlassen und sogar kuppeln konnte - leider in den Rückwärtsgang... Er endete mit dem Auto in der Schaufensterdekoration ihres Blumenladens, was seine Eltern nicht gerade begeisterte! In vieler Hinsicht ist Frank immer der junge, abendteuer-begeisterte 12 jährige Lausbub geblieben, den alle geliebt haben.

3- Treffen von Dorise
Jeden Tag treffen wir hunderte von Entscheidungen, aber in unserem ganzen Leben sind es wahrscheinlich nur 5, die unser Leben in neue Bahnen lenken; meistens scheinen diese im Moment sogar trivial. Die wahrscheinlich wichtigste Entscheidung für Frank war, wie und wo Sonnenschutzmittel einzureiben! Eines schönen Sommertages wanderte er an einem Badestrand ausserhalb Kleves entlang, als ihn eine hübsche 16-jährige, Ex-Klosterschülerin (könnt Ihr das glauben?!) - angelockt von seinen attraktiven langen Beinen - keck fragte, etwas Sonnenlotion auf ihren Rücken zu reiben.  Frank war 22 Jahre alt und Dorise's Mutter war nicht gerade begeistert von diesem Fang, aber sie sagte sich: "zumindestens ist er katholisch"! Vier Jahre später, 1967, heirateten sie und eine 40-jährige Ehe zwischen zwei Seelenverwandten begann. Der Rest ist Geschichte, wie man sagt. Aber was für eine Geschichte!!

4- Frisch Verheiratet
Frank war noch beim Militaer, als die beiden heirateten. Ihre erste Wohnung was so spärlich bestückt, dass sie keinen Herd hatte. Aber Frank und Dorise improvisierten einfach, in dem sie ein umgedrehtes Bügeleisen benutzten!!! Liebe übersteht alles. Offensichtlich war auch alles andere in gutem Funktionszustand, denn ein Jahr später wurde Claudia geboren. Nach dem Militär, ging Frank zum Zahnmedizinstudium nach Münster und lebte mit einigen Freunden im Wohnwagen bei einem Bauern im Feld. Während dieser Zeit wohnte Dorise im Haus ihrer Mutter in Kleve. 1973 wurde Bianca geboren und auch wenn Geld knapp war, hatten die vier einige erinnerungswürdige Urlaube mit ihrem Wohnwagen. 1977 erlangte Frank schliesslich mit Bravour seine zahnaerztliche Approbation!

5- Die Zahnarztpraxis
Nach 2 Jahren Assistenzzeit beschloss Frank 1979 ein altes Gebäude in Kleve zu renovieren und begann, was im Laufe der Jahre zu einer hoch respektierten Zahnarztpraxis wurde. Das Leben bestand zwar hauptsächlich aus Arbeit, aber etwas Spass muss auch dabei gewesen sein, denn zwei Jahre später erblickte Malaika das Licht der Welt. Die Praxis wurde durch Frank's einfühlende und liebenswerte Art gut etabliert, aber die finanzielle Sicherheit kam erst, als er Dorise überredete, die bis dahin total vernächlaessigte Abrechnung zu übernehmen. Und Dorise - die Super-Ekonomin - begann das Fass ohne Boden zu stopfen und ist seitdem fester Bestandteil des Teams. Wie Ihr Euch vorstellen könnt, hatte Frank sehr hohe zahnärztliche Ansprüche und Ethik. Einen Zahn zu ziehen war immer die allerletzte Lösung. "Würdest Du Dir das Bein amputieren lassen, nur weil es weh tut?" - pflegte er zu sagen. Seine Ansprüche an Mundhygiene waren weit bekannt - einmal gab er einem angesehenen Pferdezüchter mit schlechten Zähnen den Handspiegel, liess ihn seinen eigenen Mund anschauen und meinte dann: "Würden Sie ein Pferd mit solchen Zähnen kaufen??!". Das erinnert mich auch an Frank's Humor und Vorliebe für Witze - einer seiner beliebten drehte sich um einen Ehemann, der sich immer über seine Frau ausliess und nur mit ihr schimpfte. Diese - anders als ihr Mann - verlor nie die Fassung. In einer ruhigen Minute fragte der Mann die Frau: "Warum bist Du nie böse auf mich?" - Sie wortete: "Wenn Du so eine Laune hast, geh ich lieber und putze die Toilette".  " Wieso macht das Toilette-Putzen einen Unterschied?" - "Weil ich dafür Deine Zahnbürste benutze!".

6- Der Bauernhof
Fünf Jahre nach Beginn der Praxis fühlten sich Dorise und Frank erfolgreich genug, um einen heruntergekommen Bauernhof ausserhalb Kleves zu kaufen. Frank wurde zum Architekten und mit kreativem Planen und hartnäckigem Eifer, wurde die alte Ruine in ein wunderschönes Anwesen umgewandelt. Jeder, der ihre Gastfreundschaft erfahren hat, kann das bestätigen.

7- Spenden
Neben seiner Liebe zur Musik (er war passionierter Guitarist und Saenger) und Begeisterung fuer Golf, hatte Frank ein grosses Interesse, Menschen in Not zu helfen. Dorise und Frank haben durch ihrer mitfuehlende und tatkraeftige Art unzaehlige Hilfsaktionen  unterstuetzt und spaeter gestartet. Dies taten sie ohne viel Drumherum. Ihre letzten Bemuehungen drehten sich um den Bau eines Kindergartens fuer unterpriviligierte Kinder in Suedafrika. Dieses Projekt wird Frank zu Ehre weitergefuehrt und Ihr seid herzlich willkommen, in es Frank's Namen zu unterstuetzen. Der Kindergarten - Frank's Heaven (Frank's Himmel) - wird ein wundervolles und passendes Tribut an ihn sein.  

8- Fliegen
Frank's Begeisterung fuer das Fliegen wurde bei der erst-besten Gelegenheit geweckt.  Sehr schnell fand er grosses Interesse an der Fliegerei, welches fuer ihn kein Ende nahm! Er machte 1980 seinen Pilotenschein fuer 1-motorige Flugzeuge und flog die folgenden Jahre mit einer Cessna 172, dann 210 durch die Luefte, bis er schliesslich seine geliebte  Seneca "GOMM" fand. Am liebsten war es ihm, wenn die gesamte Familie mit in der Maschine sass und gemeinsam auf Reisen ging. So tourte die Hettlich Familie durch Europa, Nord- und Suedamerika, Australien und spaeter Afrika.  Leaving incredible memories for Dorise and the girls, and with Frank's enthusiasm to take photos at every opportunity, they have a great record of these happy days. The greatest journey was in 2003 when Frank and Dorise flew round the globe and so qualified to join the small band of distinguished aviators- "the Earthrounders". What an amazing journey that must have been.Frank truly loved flying and would get GOMMi out of the hangar at every opportunity. On Tuesday evenings before our SFC social nights, , Frank  took many friends , around the Cape Peninsular, just before sunset to share this wonderful experience with him.Jenny and I were lucky enough to join Frank and Dorise on a number of fly aways. Last year was to Sutherland who has the biggest and the best telescope in the Southern Hemisphere and the worst golf course. The most memorable journey was when we went to Namibia, the fun started when flew to collect Jenny and Dorise at Cape Town International and Ground directed us to the General Flying Area, but Frank was having none of it. he insisted that we be allowed to collect our VIP's at the main terminal building, it was a sight to behold to see GOMMi wedged between a row of Jumbos.We had a great time in Namibia, visiting Dorises favourite jewellers in Swakopmund, for a little sweetie. Malaika saved us from a fate worse than death when we went on a very early morning Land Rover  journey, lasting two hours, in the desert, to go on a sunrise balloon trip. It was sooo cold, and dark and bumpy, but Malaika had managed to get us some blankets, thank goodness. On our return we joined up with a group of SFC members at the Uppington FC Fly In, which included a trip to the Gemsbok Game Park, and a magical evening dinner on a boat on the Orange River. I remember we had about a dozen planes flying back together with, in Frank's opinion, too much radio chat, mostly lead by Craig, Frank said laughingly did Craig work for the BBC before he came here?. Welch Erinnerungen! Frank's Erfolg als Pilot ruhte hauptsaechlich auf seiner 100% Aufmerksamkeit zum Detail - Ungenauig- oder Fahrlaessigkeit war einfach nicht seine Art und es gab keinen Flug ohne einen totalen Check aller Funktionen.  Once he took the girls to see the Whales near Hermanus and with his typical enthusiasm went very close to the sea and the plane got covered in a salt water spray. This was during a hose pipe ban, and Frank did not really approve of anyone breaking this sensible regulation.  However, he would happily break any regulation he thought was bureaucratic nonsense. Since he could not bear the thought of GOMMi with any corrosive salt on her, he furtively went to the club and gently sprayed her clean again, and he said no one would know, Claudia said it was so funny when they pushed the plane inside and they could see the outline of the plane in a big pool of water. Frank was horrified and they jumped into the car and quickly drove off. We all believed that this great man was invincible, but sadly it was not to be. But we know that he left us exactly the way most aviators would choose.

Frank hat mir einmal diesen so passenden Spruch gesendet:

“Leben wird nicht an der Anzahl von Atemzügen gemessen sondern an der Anzahl von atemberaubenden Momenten die wir erfahren" 

In dieser Hinsicht hat Frank mindestens 150 Jahre gelebt!

 
 
     
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