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Hettlichs Historie 2007

Vor einigen Tagen rief mich Claudia an „Mutti, was machen wir dieses Jahr mit der Hettlichs Historie?“ Natürlich wird sie auch dieses Jahr geschrieben, denn  das Jahr 2007 hatte nicht nur Schattenseiten. 

Im Dezember 2006 haben wir ein wunderschönes Weihnachtsfest mit der ganzen  Familie gefeiert. Wir wußten nicht, daß es das letzte gemeinsame Fest sein würde. Frank und ich haben uns gleich  nach Weihnachten auf unsere große Südamerikareise gemacht. Von Süddeutschland aus ging es nach Spanien (Jerez) dann weiter nach Dakar. Sylvester haben wir am Telefon verbracht, denn wir hatten für den Weiterflug keinen Spritt. Frank ist dann über Mauretanien (zum Tanken) nach Recife/Brasilien geflogen, wo ich ihn erwartet habe. Seine blauen Augen strahlten, als er müde, aber begeistert im Hotel ankam – er hatte es mal wieder geschafft.

Seine blauen Augen strahlten, als er müde, aber begeistert im Hotel ankam – er hatte es mal wieder geschafft.

Von Recife aus sind wir nach Brasilia zu Margi und Gerard geflogen. Der Anflug war kritisch, denn wir waren mitten in einem tropischen Gewitter. Unsere Earthrounder-Freunde Margi, Gerard und Norton haben uns Brasilia gezeigt und uns wichtige Tips für den Südamerikaflug gegeben. Die nächste Etappe waren die Wasserfälle von Iguazu  -gigantisch. Auch die Runde Golf werde ich nicht vergessen, Frank mußte 3 Löcher den Golfcart schieben, denn die Batterie war schlapp. Nach einem spektakulären Flug über die Fälle ging es dann nach Buenos Aires, wo wir Martin trafen. Wiederum bekamen wir alle erdenkliche Hilfe, besonders bei der schwierigen Erlaubnis, auf die Falklands zu fliegen.

Für Frank war es ein echtes Ziel, die Falklands selber zu erreichen – und es hat ja auch geklappt. Über Commodore Rivadavia, dann ein  kleiner Ausflug nach El Calafate zum Perito Moreno,  wo bereits ein Eindruck der Gletscherwelt vermittelt wurde, kamen wir dann zur südlichsten Stadt der Welt: Ushuaia. Wir hatten beim Anflug schlechtes Wetter und absoluten  Gegenwind (ist dort normal). Ich hatte ziemliche Probleme, als wir Eis ansetzten, aber dann  hatten wir plötzlich den Beagle Kanal unter uns, Ushuaia lag vor uns in der Sonne,  und ich habe gedacht, wie schön, daß wir das zusammen erleben können.

In Ushuaia wurden wir herzlichst empfangen, Martin hatte seine Kontakte, wir haben einen Segeltörn mit Jonathan und Roxanne gemacht und  Jennifer und Colin kennengelernt, die mit dem Heli von Pol zu Pol unterwegs waren. Die Freunlichkeit der Menschen war unbeschreiblich. Von Ushuaia ging es auf die Falklands, fliegerisch eine Herausforderung, aber am besten waren die Königspinguine. Sie ließen sich nicht stören – es war ein wunderbares Erlebnis, wir haben Ähnliches noch nie vorher erlebt.

 

Dann ging es weiter nach Chile, dort hat uns Rodrigo weitergeholfen, und wir haben durch ihn Josefina kennengelernt, die uns ermöglicht hat, mit einer Militär-Herkules aus Uruguay in die Antarktis zu fliegen. Das war Spitze, obwohl die Landung bei totalem Nebel manches Herz höher schlagen ließ. Frank hatte schon alles ausgecheckt und Verbindungen geknüpft, sein nächstes Ziel war die Antarktis mit Gommi. Dann  haben wir den schönsten Platz der Welt gefunden: Tierra del Fuego – nicht das wir dort leben möchten – aber die Natur war gigantisch und hat uns sehr beeindruckt. 2009 werden die Hettlichs eine Erinnerungsreise dorthin unternehmen.

 

Dann sind wir nach Valdivia geflogen – die Austauschschüler besuchen. Visente und seine Eltern waren vor Ort. Wir haben nette Stunden miteinander verbracht und gestaunt, wie die deutsche Sprache dort gepflegt wird. Visentes Familie und Conuselos Vater haben uns am Flugplatz verabschiedet. Über die Anden ging es dann wieder Richtung Buenos Aires. Wir hatten dort noch einge schöne Tage und haben per Schiff einen Ausflug nach Montevideo gemacht. Dort haben wir unsere Austauschschülerin Carolina tatsächlich ausfindig machen können.

Dann kam der Abschied und  Frank ist  morgens nach Brasilien geflogen, ich  dann  abends nach Kapstadt. Ihr wißt alle, was dann passiert ist. Der Verlust von Frank ist unglaublich! Wir haben in seinem Sinne jedoch das Leben wieder positiv gesehen. Wir können es nicht ändern und haben uns seine Lebensphilosophie zu eigen gemacht: „jedes Ende hat einen neuen Anfang“  Wir können heute sagen, er fehlt uns sehr, aber er ist immer in unserer Nähe. 

Am 08-Sept. wurde "Frank’s Heaven“, der schönste Kindergarten am Kap, eröffnet. Wir haben vielen Kindern ihr Lächeln wiedergegeben und sind sehr stolz auf das Erreichte. Viele von Euch haben uns unterstützt, wir bedanken uns an dieser Stelle. Es gibt noch viel zu tun, der nächste Plan ist der Bau einer Babykrippe. Unsere Schule  beim Tembe Park ist in bestem Zustand, und wir konnten uns auch hier über Erfolge freuen. 

Frank hat seine Footprints in Afrika für immer hinterlassen!

 

 

Nachdem ich im Mai aus Südafrika zurückgekommen bin, hat mich mit Gewalt die deutsche Mentalität getroffen, das war das Schwerste und so unerwartet. Ich wäre fast daran zerbrochen. Mittlerweile hat sich aber der Terrier Dorise durchgebissen, Wer sich nicht traut mit mir zu reden, den spreche ich dann an. Die Praxis läuft mit Edgars Unterstützung prima. Unsere Patienten haben sehr viel Verständnis für die Situation gehabt.

Malaika hat am  25. Oktober ihr  Staatsexamen  abgeschlossen und wird ab dem 01. 01. 2008 die Praxis übernehmen. Die Doktorarbeit ist für das Frühjahr 2008 geplant. Unser Freund Thomas hatte die Idee und wird ihr helfen. Sie geht nach Nepal und macht zahnärztliche Untersuchungen für die Reisemedizin (auf 6000m Höhe). Wir freuen uns alle mit Malaika.  

Bianca hat trotz ihrer amerikanischen Arbeit auch noch eine deutsche Doktorarbeit angefangen. Papa wird stolz sein. Im August war Bianca einige Wochen mit Mutti unterwegs. Wir haben den Busch und Swaziland erkundet, es war einfach toll!  Mit einigen südafrikanischen

Golffreundinnen haben wir einen aufregenden Bush-Walk im Krüger-Park gemacht – dann sind wir mit einem Leihauto durch Swaziland gefahren. Neben tollen Tiererlebnissen hatten wir das Glück, auch  den  Reedtanz mit 50.000 Mädchen zu erleben. Es war toll!

              

Claudia macht zur Zeit ihr Spezialtraining in London – Paediatrische Allergologie und Infektionserkrankungen, eine Kombination, die nur an dem Haus gelehrt wird. Sie wohnt im “Keyworker Wohnheim” und teilt sich mit acht Leuten und einer wechselnden Kakerlaken Bevoelkerung die Kueche…. Robin ist derweil in Manchester fleissig – und zaehlt die Tage, bis Claudia wieder heim kommt. Wenn die beiden nicht arbeiten, findet man sie auch im afrikanischen Busch (Zambia ist toll). 

 

Weihnachten sind wir alle „Am Deich“ zusammen und haben wie immer unsere Nikolausfeier mit Bernhard und unseren Freunden gefeiert. Frank wird bei uns sein – wir spüren das immer wieder – er paßt auf uns auf und läßt uns nicht alleine.

 

Wir wünschen Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für das kommende Jahr. Unsere Botschaft an Euch: lebe jeden Tag, es könnte Dein letzter sein! Wir haben diesen Spruch immer beherzigt, und wir sind sehr dankbar dafür, denn wir haben die Zeit zusammen als Ehepaar und als Familie  reichlich genutzt.  

Alles Liebe Eure Hettlichs

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PS: Wir freuen uns über Einträge in unser Gästebuch. Gibt es vielleicht ein besonders lustiges Erlebnis mit Frank?, schreibt es bitte.

 
 
     
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